seit November 2002 bei www.rtl.de
Heidi:
Mein Body in Pirellis Kult-Kalender
|
Ich bin im Pirelli-Kalender 2003! Das ist
toll, denn der Kalender dieser bekannten italienischen Reifenfirma
ist Kult. Millionen fiebern ihm entgegen und wenn er abgelaufen ist,
wird er natürlich nicht weggeschmissen, sondern aufbewahrt. Manche
versteigern ihn auch. Es sollen für ein Exemplar schon über 1000
Euro gezahlt worden sein. Den 1999er habe ich letztens mit einem
Startpreis von 250 Euro bei einem Internet-Auktionshaus gesehen.
Also:
Ich bin stolz, dass ich ein Blatt dieses berühmten Kalenders ziere.
Logisch, dass ich gleich ja gesagt habe, als ich gefragt wurde, ob
ich bei dem Foto-Shooting mitmachen würde. Das fand Ende Mai statt,
denn solch ein Projekt hat einen super langen Vorlauf. Die Location
lag in Süditalien. Santa Maria di Castellabate hieß das kleine Küstenörtchen,
zu dem ich kommen sollte. Ich flog von Tokio, wo ich für MTV eine
Laudatio auf einen berühmten Sumo-Ringer aus Hawaii gehalten hatte,
nach Neapel. Von da aus ging's im Auto noch mal zweieinhalb Stunden
Richtung Süden. Irgendwann mitten in der Nacht war ich endlich da.
|
Italienisches
Flair und eine Ansichtskarte
|
Nach Tokio war dieses italienische Örtchen eine
andere Welt. Die alten Häuschen liegen malerisch am Meer, gleich
gegenüber ist Capri und im Hintergrund ragen Berge auf. Mit meiner
Mutter, die mich auf der Reise begleitete, wohnte ich in einem
historischen Palazzo mit Blick auf die Küste. Einfach wunderbar.
Zum Glück hatte ich einen Tag frei, so dass wir zwei Frauen etwas
herumstreifen und meinem Vater eine Ansichtskarte schreiben konnten
(Die hängt jetzt zuhause überm Küchentisch, habe ich bei meinem
letzten Besuch in Bergisch Gladbach gesehen). Touristen gab's fast
nicht und abends saßen auf der Piazza nur Männer. Wie die uns so
anguckten ... Wie Außerirdische. Da kam ich mir mit meinem engen
T-Shirt richtig komisch vor.
Am
nächsten Morgen war dann Arbeit angesagt. Das bedeutete um 5 Uhr
aufstehen und schminken lassen. Dann ging's mit einem Boot raus aufs
Meer, um die Fotos zu machen. Da durfte ja keiner zugucken. Pirelli
hält alles rund um den Kalender streng geheim - bis zur offiziellen
Vorstellung. Sogar die Models kamen getrennt. Jeden Tag wurde eins
fotografiert. Bis zur offiziellen Vorstellung wusste ich nur, dass
Eva Riccobono, Maria Carla Boscono, Alessandro Gassman und die Boxer
Stephan Ferrara und Richie La Montagne dabei sein sollten.
Schuhe
für den Fotografen
|
Pirelli sucht sich für das Projekt natürlich immer die
besten Fotografen aus. Dieses Mal hatte Bruce Weber den Auftrag, der
schon den 1998er Pirelli-Kalender gemacht hatte. Damals allerdings
in Miami. Es hat Spaß gemacht, mit ihm bei tollem Sonnenwetter
zusammenzuarbeiten. Aber als wir abends zurück zum Palazzo
schipperten, da war ich wirklich geschafft. Ihm gefielen meine
Birkenstock-Schuhe und er fand es interessant, dass ich auch selber
welche entwerfe. Aber zunächst gehen ja nur Damenmodelle in Serie,
deshalb habe ich mich hingesetzt und für ihn ein ganz individuelles
Paar Sandalen gefertigt. Mit seinen Initialen BW!
Die
monatelange Geheimniskrämerei hat jetzt ein Ende. 40 000 Kalender
wird Pirelli an Geschäftspartner und Vips verschenken, habe ich mir
sagen lassen. Einen hat die Firma erstmals für einen guten Zweck
online
versteigert. Auf die Vorstellung in London am 4. November hatten
Millionen Fans rund um den Globus gewartet. Ich auch!
Gibt's
einen Heidi Klum-Kalender 2003?
|
Immer wieder werde ich persönlich oder in
meinem Website-Forum gefragt, ob ich einen eigenen Kalender für
2003 herausbringe. Tatsächlich war mein 2002-Kalender ein großer
Erfolg und ich werde ihn gerne wiederholen. Aber dieses Jahr
nicht. Mit Rücksicht auf den Pirelli-Kalender gibt's keinen
Heidi Klum-Kalender. Vielleicht aber 2004!
|
|
|
^
|