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Journalistin

 

Mittwoch, 23. März 2005 (WGA)
und
Donnerstat, 31. März 2005 (RGA)
    

 

Broschüre im Druck: Bergisch-Land-Hotels startet durch

Von Ute Glaser

"Essen allein genügt nicht", begründet Franz Hermann, warum er sich bemüht, das Bergische auf andere Art zu vermarkten. Als Geschäftsführer der gastronomisch-kulturellen "artgenossen" in Lindlar hat er mit Ehefrau Gunhild nach neuen Wegen zu neuen Gästen gesucht - und ist dabei auf den "Wander-Raben" gestoßen.

Der Bergisch Gladbacher Anbieter von Touren durchs Bergische, hinter dem Edda und Dietmar Schwarte stecken, kennt sich mit neuen Wegen im wahrsten Sinn des Wortes bestens aus - und schon war ein innovatives Quartett geboren. Die beiden Ehepaare tüftelten das Konzept der Bergisch-Land-Hotels aus - den Rheinisch-Bergischen und den Oberbergischen Kreis umfassend. Der Kernpunkt: Nur Hotels dieser Region können sich den Bergisch-Land-Hotels anschließen. Sie müssen vom Qualitätsstandard zueinander passen und ihren Gästen neben Essen und Bett auch mindestens eine Rundwanderroute anbieten. Am liebsten ist es den Initiatoren, wenn noch einige andere kulturelle Höhepunkte oder Pauschalangebote hinzu kommen. Diese Termine werden, wie die Wanderungen, ins Internet gestellt, so dass sie jederzeit und überall Lust auf einen Kurztrip ins Bergische machen können.

Mit Beginn des Jahres hat die Interessengemeinschaft Form angenommen; Fünf Hotel-Restaurants zwischen Odenthal und Gummersbach gehören bisher dazu. Zukunftsmusik ist noch eine Wanderstrecke, die alle Häuser miteinander verbindet. "Die meisten Leute fahren am Bergischen Land vorbei ins Sauerland, weil sie dort wandern wollen", hat Dietmar Schwarte seit 2003 festgestellt. Damals gründete er mit seiner Frau den Wander-Raben; die Touren fanden großen Zulauf. Vor allem Holländer blieben gern hier, wenn sie erst mal merkten, wie schön es hier sei, haben Schwartes festgestellt - und die Website gleich auch in Niederländisch ins Netz gestellt. ". . . nah dran, viel drin!" ist der Slogan, mit dem die Bergisch-Land-Hotels locken. "Wir wollen an vorderster Stelle das Bergische Land vermarkten", stellt Franz Hermann klar. "Und das 'Abfallprodukt' ist, dass die Leute kommen und die Hotels füllen. Denn wenn Wermelskirchen als Ort oder das Bergische Land als Ganzes interessant wird, dann partizipiert jeder daran."

Die Bergisch-Land-Hotels verstehen sich nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu bestehenden Vermarktungsstrategien. Zwei der angeschlossenen Hotels gehören beispielsweise zur "Bergischen Gastlichkeit". Wichtigste Voraussetzung für alle, die bei der neuen Initiative mitmachen möchten, sei Engagement, sagt Dietmar Schwarte. "Das wird kein Verein, es gibt keine Beiträge und keinen Vorstand. Diesen Zirkus wollen wir nicht dabei haben." Wichtig seien die Begeisterung fürs Bergische Land und der Wille, es anderen schmackhaft zu machen. Das erste Mal geschah dies in der Öffentlichkeit bei der ersten Niederrhein-Messe vom 18. bis 20. Februar, bei der alle Bergisch-Land-Hoteliers an einem Gemeinschaftsstand Flagge zeigten. Der Messeort heißt Rheinberg. Wenn das kein gutes Omen war!
www.bergisch-land-hotels.de

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