UteGlaser                                                                                                                                                E-Mail                    
Journalistin

 

29. Oktober 2002

Koelner Stadt-Anzeiger online - www.ksta.de

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Päckchen für Kinder in Not

Die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ läuft an: Sechs Sammelstellen nehmen im Kreisgebiet bis zum 11. November die mit kleinen Geschenken gefüllten Kartons an.

Rheinisch-Bergischer Kreis - Es ist für Karin Kiel immer wieder erstaunlich, wie viel Freude ein Schuhkarton auslösen kann. Die Bergisch Gladbacherin machte vor vier Jahren die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ im Rheinisch-Bergischen Kreis publik. Im vergangenen Jahr wurden allein bei ihr rund 1500 Päckchen abgegeben, um nach Osten transportiert zu werden und dort bedürftigen Kindern zwischen zwei und vierzehn Jahren eine Weihnachtsfreude zu machen.

Jetzt ist es wieder soweit: Die diesjährige Aktion läuft an und dies auf noch breiterer Basis als bisher. Inzwischen gibt es schon sechs eigenständige Sammelstellen in Paffrath, Hebborn, Overath, Vilkerath, Odenthal und jetzt neu auch in Kürten-Bechen. Hinzu kommen zwei weitere Untersammelstellen in Refrath und Herkenrath, bei denen auch Päckchen abgegeben werden können.

„Man sollte helfen, wenn man kann“, findet Christel Eickhaus (59), die in ihrem Bechener Haus erstmals eine eigene Sammelstelle einrichtet hat. Mit drei Kindern und drei Enkeln sieht sie immer wieder, „wie gut wir es hier haben“. Und da sei „das Bisschen, was man in einen Schuhkarton packt“, für unsere Verhältnisse wenig, für die notleidenden Kinder jedoch eine ungeheure Freude. Letztes Jahr fungierte sie nur als Untersammelstelle, was bedeutete, dass die 180 Schuhkartons, die bei ihr abgegeben wurden, alle mit viel Mühe zur Sammelstelle von Karin Kiel nach Paffrath transportiert werden mussten.

Denn nur bei Sammelstellen fährt der Lkw von „Geschenke der Hoffnung e.V.“ vor, um die Päckchen gen Osten zu fahren. Dieses Jahr gehen sie an notleidende Kinder in Bosnien, Bulgarien, Estland, Kroatien, Moldavien, Polen, Rumänien, Serbien, Slovakei, Ukraine und Ungarn. Bei der Durchführung helfen dem deutschen Verein die Billy Graham Evangelistic Association und das internationale Hilfswerk Samaritan's Purse.

Wer ein Päckchen packt, muss sich entscheiden, für wen es sein soll, und es entsprechend beschriften: für ein Mädchen oder einen Jungen? Soll das Kind zwei bis 4, 5 bis neun oder zehn bis 14 Jahre alt sein? Wegen verschärfter Zollbestimmungen ist neu, dass nur noch neue Geschenke in die Schuhkartons gepackt werden dürfen. Zum Beispiel Heft und Stifte, Zahnbürste, Seife, Waschlappen, Radiergummi, Puppen, Autos, Kaugummi, Mützen oder T-Shirts.

Ein Faltblatt, das bei allen Sammelstellen und im Evangelischen Verwaltungsamt in Bergisch Gladbach (Paffrather Straße 72a) zu erhalten ist, informiert über die richtige Art des Päckchenpackens. Und nicht vergessen: 6 Euro gehören auf jeden Fall in jeden Schuhkarton, denn sie finanzieren den Transport, die Faltblätter und auch die Weihnachtsgeschichte, die jedem Schuhkarton in Landessprache beigelegt wird.

www.geschenke-der-hoffnung.de

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