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Freitag, 22. Dezember 2006

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Stimmgewalt am Altar

Peter Orloff und seine Schwarzmeer-Kosaken sangen in der Gnadenkirche

Bergisch Gladbach - Es war ein Heimspiel für Peter Orloff: Der in Overath lebende Sänger gastierte mit seinem Schwarzmeer-Kosaken-Chor in der Gnadenkirche in Bergisch Gladbach. Und weil bereits das Konzert im vergangenen Jahr so schön gewesen war, hatte sich der Termin herumgesprochen und den Künstlern ein proppenvolles Kirchenschiff beschert. Sogar auf der Empore drängten sich die Zuhörer, Stühle mussten in die Gänge gerückt werden und einige fanden nur noch auf den Stufen zur Empore Platz.

Frontmann Peter Orloff, der nicht nur sang, sondern den klangvollen Nachmittag zudem moderierte, wünschte sich solch eine volle Kirche auch an anderen Tagen und bedankte sich für die wiederholte Gastfreundschaft an diesem Ort. Musikalisch brillierte der neunköpfige Chor mit advent- und weihnachtlichen Liedern, geistlichen Weisen wie dem „Ave Maria“ und Gebeten wie dem „Vater unser“, zu dem sich das Publikum erhob.

Im zweiten Teil wurde es mit weltlichen Liedern lockerer, und bisweilen durfte das Publikum sogar mitsingen - zum Beispiel bei „O du Fröhliche“. Da wurde allerdings klar, dass mit der Stimmgewalt am Altar die Laienkehlen nicht mithalten konnten.

Ob ein Tenor wie Iskander Turiare oder ein voluminöser Bass wie Stefan Arininsky, bei dessen ersten Solotönen manche Zuhörer regelrecht zusammenzuckten: Der Chor zeigte einmal mehr, aus welch ausgezeichneten Sängern er besteht. Allen voran natürlich Peter Orloff, der als Pfarrerssohn aufwuchs (wie zwei Mitsänger übrigens auch) und mit 14 Jahren als weltweit jüngster Kosaken-Sänger seine Karriere begann. Inzwischen hat er seine Laufbahn mit 17 Goldenen und zwei Platin-Schallplatten sowie einer Diamant-Schallplatte veredelt und insgesamt mehr als 50 Millionen Tonträger verkauft. Besonders die neuen Produktionen signierten der Overather und seine Schwarzmeer-Kosaken an der Kirchentür, nachdem brandender Applaus das Konzert beendet hatte.

Während der Chor zum nächsten Auftritt weiterfuhr, wirkte das Gehörte und Gesehene bei den Zuhörern noch nach. Zum Beispiel bei der Dame, die auf dem Weihnachtsmarkt noch sinnierte: „Hast du gesehen, nur der Peter Orloff trug ein Kreuz!“

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