Samstag, 24. November 2007
MehligDanke, Frank! Frank ist Bäcker. Und nachdem ich unlängst sehr leckere Brötchen
gegessen hatte, stellte sich heraus, dass sie aus der Gladbacher Backstube
kamen, in der Frank arbeitet, und dass er sie an diesem Morgen auch höchstselbst
geformt hatte. Ehrensache, dass ich ihm beim nächsten Treffen mein Kompliment
aussprach. Knusprig, aber auch weich, hoch aufgegangen und locker, lecker im
Geschmack - kurz: Für mich waren die Teigwerke perfekt. Aber Frank, der
Backprofi, winkte ab. Eigentlich, so meinte er, sei es derzeit kaum möglich,
wirklich tolle Backwaren herzustellen. Denn Mehl sei - egal von welcher Firma -
momentan eher von minderer Qualität. Durch das teils sehr trockene, teils sehr
nasse vergangene Jahr habe das Getreide wenig Klebereiweißstoffe gebildet (ich
hoffe, ich gebe das korrekt wieder, denn eigentlich nannte Frank zwei
Fachbegriffe, die mich irgendwie an Karius und Baktus erinnerten). Durch die
reduzierte Klebeigenschaft gehe ein Teig schwerer auf, beziehungsweise falle bei
der kleinsten Widrigkeit direkt in sich zusammen. Zusammenfallen? Wer kennt das
nicht beim Backversuch. Danke, Frank! Das nächste Mal werde ich bei Mitleid
erregenden Back-Ergebnissen einfach achselzuckend verkünden: „Tja, da war
wohl das Mehl wieder schlecht.“
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