Montag, 14. März 2008
MauseschlauWer hat den Apfel angeknabbert? Nein, es war niemand aus der Familie -
sondern ein kleiner Untermieter. Mit Speck fängt man Mäuse, dachte ich. Also
präparierte ich zwei klassische Bügel-Fallen. Der Speck war weg - die Maus
auch. Tückisch schmierte ich Nutella in die Ritzen - es wurde abgeschleckt,
ohne dass die Fallen auslösten. Ich verkürze: Ich investierte rund 15 Euro in
drei verschiedene Fallenarten, lieh zwei weitere Modelle und konstruierte zwei
Fallen selbst. Resultat: nichts. Nur das schnellauslösende moderne Exemplar im
Plastikdesign, das ich mit Nussnougatcreme bestrichen hatte, schnappte zu,
allerdings ohne ein einziges Mäuse-Härchen einzuquetschen. Der Köder war
trotzdem futsch. Aus einer Eigenbau-Falle entkam die Maus ebenfalls (schadenfroh
einige Köttel zurücklassend) sowie aus dem runden Draht-Modell, das Freunde
gepriesen hatten. Letzteres verließ sie vor meinen Augen, als ich triumphierend
ein Foto machen wollte. Wir konnten uns zwei Wochen lang kaum noch im Keller
frei bewegen, bis endlich Falle Nummer 9 die Maus fing - mit Salami. Ist für
solch ein schlaues Tier nicht ein Schulbesuch gerade richtig? Ich brachte es zur
Grundschule Kürten-Olpe, wo sich die Klasse 4 just mit gewitzten Tieren in
Fabeln beschäftigte. Die Gefangene wurde begeistert von Tisch zu Tisch
gereicht, bevor sie im Grünen freigelassen wurde. Katzen, seid gewarnt!
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