Juli 2001 bei www.rtl.de
Heidi
Klum exklusiv: New York für Einsteiger
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Kaum
zu glauben: Als ich nach New York kam, dachte ich, es sei für drei
Monate. Und jetzt bin ich schon acht Jahre da. New York – das klingt für
viele aufregend. Andere denken vor allem an Kriminalität und Gewalt.
Ehrlich gesagt: Als ich mit 20 von Bergisch Gladbach ganz alleine in diese
große Stadt kam, hatte ich anfangs ein wenig Angst.
Jetzt weiß ich
allerdings, dass New York gar nicht so gefährlich ist, wie es im
Fernsehen oft dargestellt wird. Natürlich muss man aufpassen und nicht
gerade abends mit der Subway fahren. Es ist immer gut, die Augen
aufzuhalten, aber niemand sollte sich verrückt machen. Außerdem meine
ich, manchmal muss man etwas wagen, um etwas von der Welt zu sehen.
Hautnah – und nicht nur im Fernsehen. Für mich steht jedenfalls fest:
New York ist eine tolle Stadt!
Waren Sie schon mal da? Nein? Dann will ich Ihnen die Stadt ein bisschen
beschreiben. Vor allem Manhattan, wo ich wohne und wo viele Sehenswürdigkeiten
sind.
Eins müssen Sie
vorweg wissen, was viele nicht glauben wollen: Es ist ganz leicht, sich in
Manhattan zurechtzufinden. Denn die Straßen sind angelegt wie ein
Gitternetz und nummeriert. Die Avenues gehen von Nord nach Süd und die
Streets (Straßen) von Ost nach West. Wer zum Beispiel die Carnegie Hall
an der Ecke 7th Avenue/ 57th Street sucht, muss nur korrekt zählen können.
Im ältesten Teil von Manhattan gibt’s auch ”richtige“ Straßennamen,
aber das ist eigentlich kein Problem. Wer sich in Köln oder Frankfurt
zurechtfindet, hat auch in New York schnell den Durchblick.
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Es
macht Spaß, in New York Tourist zu sein
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New
York ist eine echte Touristenstadt. Das ganze Jahr über kommen Menschen
aus aller Welt hierhin, viele wohnen auch hier. Dieser Mix - das ist für
mich das Tolle an New York. Manchmal habe ich das Gefühl, hier sind alle
Sprachen zuhause. Es macht Spaß, in dieser Stadt Tourist zu sein und auf
Entdeckungsreise zu gehen. Am besten zu Fuß, dann ist New York besonders
hautnah. Gute Schuhe nicht vergessen!
Für längere Wege
ist die U-Bahn praktisch. Sie ist gut, das System einfach. Die Subway hat
für Touristen allerdings einen großen Nachteil: Man sieht nichts. Besser
ist eine kombinierte Tageskarte für U-Bahn und Bus, die etwa zehn Mark
kostet. Eine gute Sache sind auch die Touristenbusse, die an allen Sehenswürdigkeiten
stoppen. Mit einem einzigen Ticket können Sie so oft ein- und aussteigen,
wie Sie möchten. Meine Eltern haben das schon ein paar Mal genutzt, wenn
sie mich besucht haben.
Mein Tipp ist jedoch,
wenn man es sich erlauben kann, mit dem Taxi auf Entdeckungsfahrt zu
gehen. Das ist sicher und ermöglicht eine gute Orientierung. Zudem können
Sie viele Alltäglichkeiten am Straßenrand beobachten. Das finde ich
genauso interessant wie die Sehenswürdigkeiten. Übrigens ist das
Taxifahren viel billiger als in Deutschland. Und die "Yellow Cabs",
die so wegen ihrer gelben Farbe heißen, lassen sich überall mit einem
kleinen Wink anhalten.
Auch ich sehe mir ab
und zu immer noch mal Sehenswürdigkeiten an: die Freiheitsstatue - ein
Geschenk der Franzosen, die prunkvolle Eingangshalle des Woolworth
Buildings, das Chrysler-Gebäude, der umwerfende Ausblick vom World Trade
Center... Das ist immer wieder toll.
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Warum
Heidi das Empire State Building so mag
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Das
Empire State Building ist ein Muss für Touristen, auch wenn es längst
nicht mehr das höchste Gebäude der Welt ist. Besonders schön finde ich
es, dort einen Sonnenuntergang zu erleben. Der Blick vom 102. Stock ist
atemberaubend, und es ist märchenhaft, wenn sich New York in ein
funkelndes Lichtermeer verwandelt. Für mich hat dieser Platz zudem noch
einen ganz besonderen Reiz: Dort hat mein Mann Ric um meine Hand
angehalten.
Natürlich gibt es
auch Ecken, die fast touristenfrei sind. Und jeder New Yorker hat seine
Lieblingsplätze. Welche ich habe? Ich denke drüber nach. Bis bald!
(Heidi Klums
Gedanken wurden festgehalten von Ute Glaser.
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