UteGlaser                                                                                                                                                E-Mail                    
Journalistin

 

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Koelner Stadt-Anzeiger online - www.ksta.de

"Volltönend und warm"

Kürten - Eine Überraschung im besten Sinn war für viele das, was die russische Sängerin bei den „Dellinger KulinArien“ in der Kirche des kleinen Kürtener Sprengels geboten bekamen: Der Mezzosopran von Elena Vedeneeva füllte das Kirchenschiff volltönend und warm. Die Auswahl der Titel unterstrich das Gänsehaut-Feeling. Sie umspannten 400 Jahre Musikgeschichte und repräsentierten kirchliche wie weltliche Musik. Vertonte Psalme waren im geistlichen Teil ebenso vertreten wie die Arie „Miserere“ von Martini und das „Largo“ von Händel. Die Russin, die bereits als Solistin an Oper und Theater in St. Petersburg brillierte, bot in dem evangelischen Gotteshaus auch das „Ave Maria“ von Caccini und von Schubert. „Und sie haben gemerkt: Die Wände sind nicht eingebrochen“, kommentierte Pfarrer Ralph Knapp in seiner launigen Moderation diese eher „katholischen“ Lieder.

Die weltlichen Titel waren vor allem der Liebe gewidmet: Der Reigen reichte vom Zigeunerlied über Gershwins „Summertime“ bis Wolffs „Iris“. „Ich wusste ja gar nicht, dass das eine so tolle Mezzosopranistin ist“, meinte eine Kürtenerin, die nach dem Konzert auch den gemütlichen Umtrunk im Gemeindehaus wahrnahm und eigentlich wegen der begleitenden Pianistin gekommen war: Birgit Wendland gefiel an Klavier und Orgel. Die Musikpädagogin, die in Delling lebt, konnte im einfühlsamen Zusammenspiel mit Elena Vedeneeva ihre Qualitäten beweisen. Wer die beiden nicht hörte, hat etwas verpasst.

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