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Journalistin

 

12. Oktober 2001

Koelner Stadt-Anzeiger online - www.ksta.de

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Überraschungen im Schukarton

Zum dritten Mal sammelt Karin Kiel in Paffrath Päckchen für "Weihnachten im Schuhkarton". Jetzt hat sie sogar Mitstreiterinnen in Bensberg, Kürten, Rösrath und Overath gefunden.

Rheinisch-Bergischer Kreis - 169 Schuhkartons - prall gefüllt mit kleinen Überraschungen - lagern bereits bei Karin Kiel im Keller. Sie sollen mit der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ nach Osteuropa gehen, um dort Festtagsfreude zu verbreiten. Gepackt wurden sie von Kindern der katholischen Grundschule Voiswinkel, weil eine Lehrerin im vergangenen Jahr im „Kölner Stadt-Anzeiger“ von der Hilfsaktion gelesen und sie sogleich als diesjähriges Erntedank-Projekt vorgemerkt hatte.

Karin Kiel ist seit 1999 in Paffrath Sammelstelle für die Weihnachtsaktion, und der Erfolg des Jahrs 2000 hat sie sprachlos gemacht. Fast 1000 Päckchen gaben Spendenfreudige aus allen Ecken des Kreisgebiets bei ihr ab. Zudem meldeten sich Frauen, die ebenfalls ehrenamtlich die gute Sache unterstützen wollten. So gibt es jetzt im Südkreis insgesamt sechs Sammelplätze für gefüllte Schuhkartons. Neu sind Sammelstellen in Odenthal-Glöbusch und Overath, zudem gibt es „Untersammelstellen“ zur Paffrather Einrichtung in Kürten-Bechen, Rösrath und Bensberg. Für alle Spender ist das praktisch, weil so lange Fahrten entfallen.

Ziel der Schuhkartons sind die Armutsgebiete in Osteuropa: Polen, Rumänien, Moldawien, Ukraine, Kroatien, Bosnien, Serbien und Lettland. Dort sollen sich Kinder von 2 bis 14 Jahren, die in Hospitälern, Waisenhäusern, Slums, Flüchtlingslagern oder sozial schwachen Familien leben, über den Inhalt freuen. Die Empfängergruppe können die Absender selbst bestimmen: Sie können ihren Karton für ein Mädchen oder einen Jungen packen. Und sie können entscheiden, ob er für die Altersgruppe 2 bis 4, 5 bis 9 oder 10 bis 14 Jahre bestimmt ist.

„Ich hoffe, dass ich dieses Mal auch für die Jungen von 10 bis 14 Jahren viele Päckchen bekomme“, sagt Karin Kiel. Denn im vergangenen Jahr sei diese Gruppe stark unterrepräsentiert gewesen. Was kommt in den Schuhkarton hinein? Dem Einfallsreichtum sind keine Grenzen gesetzt. Hygieneartikeln wie Zahnpasta und Creme sind genauso willkommen wie Stifte, Blöcke und Anspitzer oder Süßigkeiten und Spielsachen. Sogar platzsparende Kleidungsstücke wie Mützen, Socken und T-Shirts lassen sich einpacken. „Ich finde es gut, wenn der Inhalt so gemischt ist“, sagt Karin Kiel. Sie weist darauf hin, dass alle Überraschungen neu oder neuwertig sein müssen. Und natürlich sind Messer, Pistolen und andere Kriegsspielzeuge genauso tabu wie Arznei oder verderbliche, zerbrechliche und flüssige Waren.

Adresse angeben

Ist das Päckchen gepackt, darf es nicht zugeklebt, sondern nur mit einem Gummiband verschlossen werden. Zuvor müssen aber unbedingt noch zwei Dinge hinein: zehn Mark, die den Transport und die hauptamtlichen Mitarbeiter der Berliner Zentrale finanzieren helfen, und die Adresse des Spenders, damit ihn ein Bericht über die Aktion 2001 erreichen kann. Das Geld wird in der Sammelstelle entnommen und an die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ überwiesen, bevor Lastwagen die bunte Fracht abholen und gen Osten fahren.

Die gefüllten Schuhkartons müssen mit der Altersgruppe des beschenkten Kindes beschriftet sein. Nach telefonischer Terminabsprache können sie bis zum Samstag, 10. November, zu den Abgabestellen gebracht werden. Diese halten im übrigen Info-Material über die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ parat.


(((Als Extra-Text dazugestellt)))
Im Vorjahr gab es einen neuen Sammelrekord

Die Idee kommt aus den USA. Seit 1996 führt die “Billy Graham Evangelistic Association Deutschland e.V.” sie in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Hilfswerk “Samaritan‘s Purse” in Deutschland, Österreich und der Schweiz durch.
Im Jahr 2000 gab’s einen neuen Rekord: Fast 200 000 Kartons wurden gesammelt.
Nach einer US-Marktstudie des Jahres 2000 ist Samaritan’s Purse die am wirtschaftlichsten arbeitende christliche Hilfsorganisation. Grundlage war die dreijährige Beobachtung der hundert größten Non-Profit Organisationen.
Da christlicher Glaube die Kinderhilfsaktion beflügelt, bekommt jedes Päckchen die neutestamentliche Weihnachtsgeschichte in der jeweiligen Landessprache beigepackt.
Mehr Infos und alle Sammelstellen gibt’s unter www.bgea.de/gdh/index.html.
Bergisch Gladbach: Karin Kiel in Paffrath, Goldbornstraße 80, (0 22 02) 2 22 52. Ursula Sambou in Bensberg, Kölner Straße 70, (0 22 04) 5 24 07.
Kürten: Christel Eickhaus in Bechen, Starenweg 4, (0 22 07) 22 70.
Odenthal: Nikola Vogel in Glöbusch, Bergstraße 213, (0 21 74) 4 14 44.
Overath: Edeltraud Kienitz am Großhurdener Berg, Im Höhngesgarten 21, (0 22 06) 8 19 77.
Rösrath: Kontakt über Karin Kiel, (0 22 02) 2 22 52.

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