UteGlaser                                                                                                                                                E-Mail                    
Journalistin

 

26. November 2001

Koelner Stadt-Anzeiger online - www.ksta.de

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Preisgekrönte Fotos gehen auf Tournee

„Die Schönheit des Alters“ tourt durch Deutschland. Die Bergisch Gladbacher Ausstellung hat sich zum Renner entwickelt.

Bergisch Gladbach - „Es ist unglaublich“, seufzt Gabriele Appel. „Ich werde mit Anfragen bombardiert aus ganz Deutschland.“ Und alle wollen nur das eine, sagt die Verwaltungsleiterin des Reha-Zentrums Reuterstraße: die Foto-Ausstellung „Die Schönheit des Alters“ für ein paar Wochen bei sich zu Gast haben.

Das ist bei dem Andrang gar nicht einfach. „Die Ausstellung ist jetzt schon verplant bis 2003.“ Die Fotos, die alte Menschen aus vielen Blickwinkeln betrachten, füllen offenbar eine Lücke, das Thema trifft den Geist der Zeit.

Die Idee zu dem Projekt hatten die Mitarbeiter des Reha-Zentrums. Gemeinsam mit dem Förderverein des Marienkrankenhauses riefen sie 1999 zu einem Foto-Wettbewerb auf, dessen schönste Bilder zunächst lange Zeit die Wände des Reha-Zentrums schmückten. Aber warum diese Fotos, die bei alten und jungen Menschen für so viel Gesprächsstoff sorgen, nur für sich behalten?

Gabriele Appel hatte von Anbeginn im Hinterkopf, diese Bilder als Wander-Ausstellung auf Reisen zu schicken. Nicht im entferntesten hätte sie allerdings mit solch einem Erfolg gerechnet. „Es vergeht kein Tag, an dem ich keine Mail oder keinen Anruf bekomme. Das ist ein Schneeballsystem.“ Seitdem die 43 Bilder im Sommer im Kölner Kuratorium Deutsche Altershilfe ausgestellt waren, reißt der Interessentenstrom nicht ab.

Meist sind es Einrichtungen der Altenhilfe, die in ihren Räumen auch einmal die Fotos aus Bergisch Gladbach zeigen möchten. Derzeit sind sie in Solingen im Altenzentrum Cronenberger Straße zu sehen (bis 30. November täglich 9 bis 17 Uhr). Zu den nächsten Stationen gehören Soest, Rendsburg, Dresden, Hildesheim, Bad Breisig und Kempten im Allgäu. Auch das Gesundheitsamt des Erftkreises steht auf dem Programm - für März 2002.

„Ich brauche hier eigentlich ein eigenes Sekretariat, um das zu bewältigen“, kommentiert Gabriele Appel die große Nachfrage. Die sei natürlich toll, „aber ich habe ja auch noch meinen normalen Job.“ Sie habe mit ihren Mitarbeitern inzwischen zumindest das System professionalisiert: Es wurden Verleihbögen entwickelt und praktischere Transportkisten gezimmert. (ug)

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